Segeltechnik von Ian Renilson

Die wichtigsten Tipps für das Amwind Segeln bei Brise sind:
Stelle das Boot ein, wie es im Wavelength Tuning Guide beschrieben ist.

 Ziehe das Schwert mindestens 30' aus der senkrechten Position hoch ("senkrecht" als 90° Winkel zwischen Schwertvorderkante und Rumpf gemessen)   einige Segler kommen auch gut gut mit einer 45' Position klar. So wird die Schwertfläche reduziert und der Druckpunkt wandert nach achtern, wodurch das Boot balanciert wird. Wenn es wirklich windig ist, würde ich das Schwert ungefähr 35° hochnehmen, dann brauchst du es vor dem Wind auch nicht mehr anzufassen   ein zusätzlicher Vor teil.


 


 
Setze den Kicker (=Baumniederholer) wirklich, wirklich hart durch   versuche es viel härter als du denkst, daß es gut ist,
und das reicht wahrscheinlich immer noch nicht. Ich bin ein paar mal gekentert, weil der Kicker so hart durchgesetzt war, daß der Baum gegen die Pinne schlug (und meine Pinne ist schon sehr niedrig über dem Deck). Wenn Du in der Wende Probleme hast, dann löse den Kicker, bevor du in die Wende gehst. Du brauchst ein gutes Niederholersystem mit viel Übersetzung (16:1), das immer greifbar ist. Meins wird auf einer zentralen Klemme belegt und hat zwei Enden (Hanepot), die jeweils zu einem Trapezhaken gehen und mit einem Gummistropp gehalten werden. Das bedeutet auch, daß ich den Kecker ohne Geschwindigkeitsverlust lösen kann, wenn ich raumschots zur Halsetonne komme. Ich denke, jeder kommt wohl an den Punkt, vor der Wende den Kicker etwas zu lösen   die Topleute aber eher nur bei viel Wind und großen Wellen. Vergiß auch nicht, den Kicker zu lösen, bevor du nach Runden der Luvtonne abfällst.
Stell dein Trapez sehr niedrig ein, strecke deinen Körper ist und stell dich auf die Fußballenum zusätzliche Ausreitlänge zu gewinnen und ein besseres Gefühl für das Boot zu bekommen. Niedrig ist Kraft ("Low is power"). Du solltest mit deinen Schultern leicht die Wellenkämme berühren. Und Du wirst ab und zu von einer Welle getroffen. Denke daran, bei wenig Wind das Trapez sehr hoch einzustellen   dann kannst früh am Draht hängen, was wiederum bedeutet. sich schnell bewegen und das Boot effektiv kontrollieren zu können.

 Das Segel ist flach   natürlich

Gehe im Boot einen Schritt zurück   folge der Position des Schwerts, um ungefähr am Lateraldruckpunkt zu stehen. Ein Stück weiter achtern, wenn es wirklich windig ist, bei wenig Wind in der Nähe des Wants.

 

 Segle bei Brise "frei" am Wind auf ("sail free upwind"), mit gefiertem Segel. Nehme die Großschot aus der Klemme und spiele ständig damit, segle mit Feeling zwischen Großschot und Pinne für den den schnellen AmwindGroove. Es ist wie Raumschot Segeln am Wind.  Wenn du am Wind mit dem Boot Kämpfst dann ziehe das Schwert höher und setze den Kicker mehr durch   die Pinne sollte ein fein ausbalanciertes Gefühl vermitteln, wenn das Boot aufrecht segelt (und überprüfe die Lotrechtigkeit des Ruderblatts). Übe und habe Spaß dabei   es ist ein gutes Gefühl, wenn Du merkst, das Du reinkommst   aber es geht nichtohne ein bischen Anstrengung!

Viel Glück!

Ian Renilson

GBR 682

Jan Renilson aus Schottland war mehrfach Welt und Europameister. deutsche Übersetzung: Micha Kratzsch