Das Cocktail für einer der erfolgreichsten Klassenmeisterschaft der SCA war perfekt und schmackhaft: gute Zusammenarbeit mit Contender Italia, hübsch renoviertes Gravedona, grandiose Berglandschaft, Sonne, grosses Klubareal mit Bäume und Wiese, nette Klubmitglieder, Klubwerkstatt mit Gino, gut funktionierende Klubbar dank der unermüdlichen und charmanten Elena , zweimal Freibier aus der Schweiz (von Dani Hauser gesponsert), tägliche Klub Pasta, Eisdielen und freundliche Restaurantpreise.
Sebastian hatte bei seiner ersten Teilnahme bei der Kiwo in diesem Jahr richtig Spaß:
Dieses Jahr habe ich mich mal getraut… Die Kieler Woche im Contender war immer eine Herausforderung der ich mich stellen wollte. Dieser Ostsee ist doch ganz schön weitläufig für einen Binnensegler. Und dann bewegt sich das Wasser gerade vor Kiel auch noch so ungleichförmig auf und ab. Alles anders als zuhause.
Aber endlich wieder Segelgroßevent schnuppern, so wie früher, das ist toll. Und die Kieler Förde hat geliefert. Am Samstag gab es einen grandiosen Auftakt. Bei echtem Sommerwetter und 5-6 bft sorgten die ersten 3 Rennen für ein ganz besonderes Segelerlebnis. Welle rauf Welle runter: huiiiiii!!! Was ein Spaß!
Bei der diesjährigen Internationalen Deutschen Meisterschaft der Contenderklasse kam dem Begriff International am Ende besondere Bedeutung zu und machte klar, die ausländische Konkurrenz schläft nicht. Insgesamt 54 Boote aus 2 Nationen fanden den Weg an den schönen Schweriner See, genauer der Seglervereinigung Schwerin. Bereits 2017 ließ sich hier eine hervorragende Meisterschaft austragen, sodass die Messlatte zur Verbesserung in diesem Jahr besonders hoch lag. So viel sei vorweggesagt, die Erwartungen der Segler wurden nicht enttäuscht.
Christian Meier-Kothe (Kiel) sichert sich den Sieg bei der Kehrausregatta in Steinhude und gewinnt damit seine erste Contender-Regatta. Nach der Serie 2/1/1/1 am Samstag konnte ihm der 7. Platz im einzigen Lauf am Sonntag nichts mehr anhaben. Auf den Plätzen Alex Gröhlich (Steinhude) vor René Heynen (NED). Am Start waren 18 Boote (Ergebnisliste).
Am gleichen Wochenende sollte der verschobene Unterseepokal auf der Reichenau das Testevent für die verschobene IDM darstellen. Dass daraus nichts wurde, lag am Wind: Am Samstag hieß es am Spätnachmittag "Auslaufen" und aufgrund von Gewitterausläufern gab es vor dem Start auch kurzzeitig Trapezwind. Schon auf dem Raumgang wurde dann aber abgeschossen. Sonntag dann "niente", wie Utz berichtet.
Flau war es teilweise auch bei der Kieler Woche. Hier konnte nur an zwei von vier Tagen zählbares ersegelt werden. Am Ende hatten die beiden Dänen Sören Dulong Andreasen und Jesper Armbrust die Nase vorn (Bericht DEN). Alex Gröhlich landete zum ersten Mal auf dem KiWo-Treppchen (Ergebnisliste). Lesetipp: Bericht Dirk Müller "in lexikalischer Form".
Martin Schöttelndreyer (GER-495) berichtet, wie gut ihm die Regatta gefallen hat:
Kehraus – ein Spätsommertraum als Saisonauftakt
Für die Meisten von uns war die Kehrausregatta, anders als im Winter geplant, dank COVID19 der Saisonauftakt und das Wetter gab uns dazu das Gefühl vom Frühjahr. Es hatten sich 28 Regattateilnehmer auf die Vereine rund um das Steinhuder Meer zusammengefunden und fieberten dem Saisonauftakt entgegen. Bei Flaute bauten wir die Schiffe auf und fragten uns, wo der von Windfinder angekündigte Wind bleibt? Pünktlich zum Auslaufen kam der Wind, der bis zum Start auf vier Windstärken aufbriste. Hatte Windfinder nicht noch mehr angesagt? Gesegelt wurde das klassische olympische Dreieck und der Wind nahm von Schenkel zu Schenkel zu.
Segeln mit Druck in der Luft (siehe das verkleinerte Starterfeld in der Ergebnisliste). Die Laufsiege der abschließenden Rennen bleiben in dänischer Hand, Rene überzeugt mit 2x Platz 3, Max sichert den dritten Rang in der Gesamtwertung. Herzlichen Glückwunsch nach Dänemark!!
Zwei deutsche Laufsiege (Max und Maisi), jede Menge Frühstarts (BFD) und dänische Dominanz: das Fazit des dritten Tages in Kiel. Eike Martens gibt den dritten Rang wieder an Max zurück und muss auch Rene Heynen (NED) vorbeiziehen lassen. Aber heute ist ja noch ein Tag und genug Zeit, die drei Punkte wieder gutzumachen!
Tag 2:
Eike Martens legt mit 4,3,2 eine tolle Serie hin und rückt auf den dritten Rang vor. Max ist jetzt Vierter. Vorn setzt sich das dänische Duo ab.
Tag 1:
Bei herrlichem, manche würden sagen: herbstlichem, Segelwetter gingen heute drei Läufe über die Bühne. Wind bis 6 Bft. und ordentlich Welle. Wenn man eh nass ist, stört auch die ein oder andere Regenschauer kaum. Fazit, wie Martin Kaufhold berichtet: "Geiler Tag auf See!"
Die Laufsiege gingen nach Dänemark, Max (8,3,2) ist hinter Sören (1,1,3) und Jesper (2,2,1) Dritter und damit bester Deutscher. 27 von 29 gemeldeten Booten aus drei Ländern gingen an den Start.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Nachdem der traditionelle Jahresauftakt im Süden, die Bodenseemeisterfeier, nicht wie gewohnt stattfinden konnte, kam der Plan B von Tobi Hanke: statt BodMeiFei hieß es dann eben BodMeiSky.
So wurde am Wochenende in illustrer Runde (es waren Zebras und Mammuts anwesend) über Skype der Bodensee-Meister 2019 beglückwünscht. Frank Richter hat souverän und vollkommen verdient den Titel ergattert. (Nicht zum ersten Mal übrigens, wie man auf dem Pokal nachsehen kann. Siehe Fotos unten. Der Pott macht sich nun übrigens per Post auf die Reise.)
Es war die Saison mit den meisten Läufen (17!) der letzten Jahre am See und interessanterweise mehr Wind im Süden (Reichenau und Romanshorn) als bei der IDM (Steinhude) und wohl auch der WM (Quiberon). Sind das Vorboten des Klimawandel?