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Bericht Pre-Worlds und Weltmeisterschaft 2014

(23.02.2014) Christoph Homeier (GER-551), der im Januar zum zweiten Mal hintereinander Vierter bei der Contender-Weltmeisterschaft wurde, berichtet vom Regattatrip nach Downunder zu Australien Nationals und WM. Unter anderem erfahrt Ihr, warum Schappi und Christoph im Hafen doch nicht im Transportcontainer schlafen mussten :-)

Im Januar 2014 findet die Weltmeisterschaft der Contender auf dem Lake Macquarie, ca. 150km nördlich von Sydney, statt. Als Pre-Worlds-Event dient die australische Meisterschaft, die in der Woche vor der WM ausgesegelt wird. Es reisen knapp 70 Teilnehmer aus sieben Nationen an.

Wie immer in Downunder laufen die Vermessung und Vorbereitungen im Club sehr entspannt ab. Zur Freude aller gibt Jono Neate, Weltmeister von 2010, sein internationales Comeback. Zusammen mit Mark Bulka hat er sich schon mehrere Wochen vor dem Event in Melbourne vorbereitet. Um den Jetlag zu überwinden und mich schon einmal zu entspannen, reise ich bereits ein paar Tage früher an. Schappis und mein Plan, im Container zu übernachten, wurde zu unserem Glück durch entspanntes Wohnen mit Jacqueline bzw. Sean ersetzt. Sean ist ein extrem entspannter und unterhaltsamer Mitbewohner.

Der erste Tag der australischen Meisterschaft begrüßt uns mit mäßigen Winden, bei denen alle entspannt segeln können. Die darauffolgenden Tage sind dafür so windig, dass die WM am Comer See wie ein Leichtwindevent wirkt. Matt Mulder dominiert mit überlegenem Speed die Regatta, muss sich dann allerdings leider aufgrund von Bruch dem favorisierten Mark Bulka geschlagen geben, der eine sehr solide Serie segelt. Ich werde nach durchwachsenen Starkwindtagen und mehreren Materialschäden Sechster. Vielen anderen erging es allerdings noch schlimmer, prominentestes Opfer war Simon Mussell, der danach auch seine herausragende Form, die er in Italien zeigte, nicht wiederfand.

Drei Tage später startet schließlich die Weltmeisterschaft. Die ersten beiden Rennen werden bei Wind zwischen 10 und 15 Knoten ausgesegelt. Leider kommt in beiden Rennen die Flagge Oscar (noch) nicht zum Einsatz. Mark und Jono dominieren beide Rennen und liegen am Ende des ersten Tages vorn.

Der zweite Tag zeigt sich mit ähnlicher Windstärke, allerdings extremen Drehern, dazu regnet es immer wieder, was doch sehr irritiert. Das Feld wird ganz schön durcheinander gewürfelt und schließlich bin ich trotz des schlechten ersten Tages überraschend Zweiter hinter Mark Bulka, der bis dahin eine sehr souveräne Regatta fährt. 

Es folgt ein fieser Leichtwindtag, an dem mehrere Fronten durchziehen und die Starts immer wieder abgebrochen werden mussten. Antonio Lambertini, Weltmeister aus 2012, dominiert und gewinnt beide Rennen überlegen. 

Am vierten Tag werden schließlich drei Rennen gesegelt, da am letzten Tag zu viel Wind zum Segeln angesagt ist. Alle drei Rennen werden zwischen 15 und 20 Knoten ausgesegelt. Ich bin mit meiner soliden Leistung ganz zufrieden, komme aber nicht an Jono und Mark ran, die eine Stufe besser zu sein scheinen als der Rest des Feldes. Immerhin arbeite ich mich auf den dritten Rang vor, den ich im letzten Rennen vor Starkwindspezialist Matt Mulder behauptet muss. Mark verliert die Führung an Jono, nachdem er im letzten Rennen am Start gekentert ist.

Wie angesagt herrscht am letzten Wettfahrttag fast zu viel Wind zum segeln. Erinnerungen an Dänemark 2009 werden wach und wir segeln bei ca. 30 Knoten das letzte Rennen. Matt Mulder gewinnt überlegen und holt insgesamt Bronze, ich werde in diesem Rennen nur Achter und wiederhole somit meinen vierten Platz aus Italien. Zuerst sieht es so aus, als wäre Jono Neate nach 2010 zum zweiten Mal Contender-Weltmeister geworden. Allerdings erfolgt ein Protest durch Mark Bulka, den Mark schließlich auch gewinnt und somit Weltmeister wird. Jono sei wohl auf dem Raumgang, nachdem Mark ihn hochgeluvt hatte, nicht schnell genug mitgegangen. Auch Mark war bei der Siegerehrung sichtlich enttäuscht, dass er den Titel auf diese Weise gewonnen hat. 

Jugendweltmeister wurde der lokale 29er-Segler Harry Morton, Weltmeisterin wurde einmal mehr Jacqueline Rüfenacht aus der Schweiz. Schappi hat zwar den Titelgewinn der Masterwertung knapp verpasst, allerdings gezeigt, dass er als 15. mit seinem geringen Gewicht trotzdem gut mithalten kann. Glückwunsch!
Die nächste WM findet in Medemblik am IJsselmeer statt. Die mitgereisten Holländer haben schon kräftig die Werbetrommel gerührt.

Christoph Homeier
GER-551

Eine Auswahl an Bildern von der WM findet Ihr auf unserem Flickr-Account. Die Bilder hat Jantine Vogel, die bessere Hälfte von Paul Verhallen (NED-9), gemacht: "Hartelijk bedankt!". Alle Bilder von Jantine findet Ihr hier.