Zum Hauptinhalt springen

IDM Ammersee 2025: Zusammenfassung -Bericht und Rückblick von und mit Marcus Zank GER 2289

Liebe Contender:innen,

für die Vereinsmitglieder des Diessner Segelclubs war es ein spannende Herausforderung, uns Contender ab den 02.Oktober 2025 auf dem wundervollen Ammersee willkommen zu heißen. Das Gelände war vorbereitet für insgesamt 47 Teilnehmern, samt Equipment und Booten. Zur Begrüßung gab es nicht nur Tee und Kaffee, sondern auch die Gastfreundschaft in den Räumen des Veranstalters ließen keine Wünsche offen.

Gegen die Kälte hatte man die warmherzigen Räumlichkeiten mit dem ersten Treffen alter Bekannter aufgefunden. Fast heimisch, kann man dazu sagen, ging es neben den ersten Anmeldungen vor Ort auch noch fleißige Helferinnen um letzte Vorbereitungen zu treffen. Gesellig unter Freunden und Bekannten des Segelsportsin der Klasse Contender waren augenscheinlich keine Wünsche offen und neben weiteren Neuankömmlingen füllte sich so langsam das Restaurant und die Vorfreude auf die nächsten Segeltage wurde immer größer. Währenddessen wurden weiterhin die feinsten Köstlichkeiten aus der heimischen Küche vorbereitet und verspeist. Noch bis zur letzten Abendstunde ist so mancher an das Ziel für die nächsten Tage am Clubhaus angekommen, vereinzelte Gespräche zwischen Camp-Nachbarn und Freunden beendeten schlussendlich diesen Tag.

So ging es am ersten Wettkampftag direkt los. Bereits am Frühstückstisch wurde, wie bekannt für uns Contender, das Thema Wind und Revier stark thematisiert. Aber auch die Begutachtung der langen Traditionen, die durch eine beeindruckende Historie an den Wänden des Clubhauses ausgestellt, trug ebenfalls zu dem einen oder anderem Thema am Tisch bei.

Die Vorfreude auf das Revier am heutigen Tag war kaum von den Teilnehmern zu bändigen, der Windmesser zeigte einen stabilen Grundwind an und die Wettfahrtleitung ist gleichermaßen mit einem entspannten Gefühl aufs Wasser wie auch die restlichen Boote. Zunehmend wurde die Slip Anlage voller und die Vorfreude wurde von den Helferinnen unterstützend jedes Boot zu Wasser gelassen.

Seit dem ersten Ankündigungssignal sah man der Klasse an, wie der Spaß am Segeln auf gleichem Niveau unter der Kulisse ihren Lauf nahm. Mit Freude ging es am ersten Tag mit vier Fahrten in eine spannende Jagd um bessere Platzierungen. Jeder kennt es, wenn man den einen oder anderen Bekannten auf dem Vorwindkursen mehrmals Meter schenkt und gewinnt. Manchmal musste man schon zugeben, dass einem die Kulisse im Hintergrund ablenkte und nur für kurze Zeit blieb. Denn auch die spannenden Zweikämpfe am ersten Tag trugen in den abendlichen Gesprächen ihre Wiederkehr und es ging für jedermann im Clubhaus so lange, bis der letzte das Licht ausmachte.

Am nächsten Morgen wurde über die letzte Nacht gesprochen und dem einen oder anderem war im Auto/Wohnwagen etwas kalt, erste Heizungen fielen aus und man freute sich schon auf den halb getrockneten Neoprenanzug. “…in dieser Nacht erwischte es fast jeden und die Idee einer Sauna war in greifbarer Nähe…”

Ungeahnt wurde im Kreise der Ortsansässigen eine Mobile Sauna zwischen Contender geparkt und kurzerhand wurde umgesetzt und gleichzeitig Freude bereitet. Mit voller Vorfreude und das Miteinander trug dazu bei, dass ein Holz nach dem anderen in den Kamin wanderte. Man gegen die Kälte trotzte und die Gespräche im Dampf der Saunierenden einen schönen Abschluss des ersten Wettkampftage besser nicht sein konnte.

Am zweiten Tag nutzen wir das schöne Wetter, um zum einen die Gemeinschaft wie auch das Revier mit dem Panorama, der Berge im Hintergrund, zu erleben. Wie zuvor war das Vereinshaus gut gefüllt und die Hoffnung von Wind am heutigen Tag wurde auf der Terrasse direkt am Wasser besprochen. Leider kam nicht der gleichmäßig erhoffte Wind, sodass wir nach einer geselligen Ausfahrt des Segeln-Willen, genossen und daher trieben. Dabei schauten wir stets nach dem Wind, aber auch um das ein oder andere Gespräch auf dem Wasser: -„was wir vermuten“, „welcher Wind von Ost nach West“ oder „die Sonne geht allmählich unter“ - schlussendlich war das Windfenster nicht “gleichmäßig- stabil”, um eine Wettfahrt anzukündigen und wir nahmen allmählich jegliche Art und Möglichkeit des “gemütlichen Sitzens” auf unseren Booten ein, um entspannt wieder in de Hafen zurück zu fahren. Die Vorfreude einiger Saunaliebhaber erwischt man beim „Pumpen“, „einer muss ja den Ofen vorheizen!“ dachte man sich.

Wie in der Klasse bekannt taten wir das, was uns gut tut und heizten mit einem „Scheid“ nach dem andern durch bis keiner mehr in die Sauna wollte. Weil auch hier das Oktoberfest gefeiert wird, gab es natürlich traditionell auch das Fest-Bier, welches wir genüsslich miteinander sowohl in der Sauna als auch außerhalb der Sauna genießen durften. „Zu bayrisch versteht sich“ und lebte man als der Abend in der Bootshalle zu einem paradiesischen Strandbar aufgebaut und die Gesellschaft gegen die Kälte nach Innen verlagert wurde. Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert. So wurde so mancher Zauber angewandt und der Abend und die wohlwollende Küche hat uns bis zuletzt von jedem in amüsante Gespräche verwickelt. Der eine oder andere Nachtisch wurde dabei kurzer Hand gesichtet und vernichtet. Die nahe zu Vollkommenheit der Gastfreundschaft trugen dazu bei, dass man sehr schnell und intensiv neue Bekanntschaften machte und der Austausch von Geschichten, Erlebnissen, aber auch Theorie und Praxis teilweise sein tiefgründiges Thema hervorbrachte. Das Feedback beider Seiten (Veranstalter/Contender) war erstaunlich. Mit der Vorhersage am nächsten Tag wussten wir durch die Ortsansässigen sehr genau was kommt und so ging es nicht allzu spät durch interessante Gespräche zu Bett.

Denn schon am nächsten Morgen sah man deutlich, was so ein „Leistungs-Schlaf“, oder nennen wir es einfach „den gesunden Schlaf“, so mit sich bringt. Weitere drei Wettfahrten mit optimalen Bedingungen brachten uns so langsam Klarheit darüber, wer die Finalen Jungs im ersten Drittel sein werden und wie viel noch alles möglich ist oder auch besser nicht passieren sollte. Nur ein kleines Problem tauchte so langsam hinter dem Horizont in Richtung Heimfahrt zum Hafen des Diessner Segelclubs auf: Die ersten Windböen nach Zieleinlauf haben erahnen können, warum nicht noch eine weitere Wettfahrt gestartet wird und was uns schon am Morgen durch die Ortsansässigen prognostiziert wurde.

Aber wir schafften es alle an Land zu kommen, das vordere Feld half selbstverständlich auch den Letzten an Land zu bringen und die Gemeinschaft der Klasse zeigte einmal wieder, wie hilfsbereit und rücksichtsvoll miteinander gesegelt wird. Sicherheit gepaart mit Selbstverständlichkeit, egal welches Niveau oder Tagesform man beim Segeln hat. Respekt an alle, die da waren. Diesen Respekt haben wir auch am nächsten Tag gespürt, aber dazu später mehr.

“Welchen Wahnsinn und Schönheit der Ammersee zu bieten hat, sah man und war trotzdem sehr glücklich wieder am Land zu sein…” …trugen die letztenGespräch am Land fort, bis auch der Letzte vor einfallenden Winden Schutz suchte! Aber nicht zu vergessen: der Saunagang: Zwischen Bierzapfen, Essen und unserem Treffen der Klassenvereinigung, wurde bereits angefeuert. So war es für uns selbstverständlich danach unsere Boote einzupacken und nochmal kurz in die Sauna zu hüpfen.

Diese Vorbereitung sollte zukünftig auch Werbung für den Saunacup in Leipzig sein, welcher wie jedes Jahr am letzten Oktober-Wochenende stattfindet. Mit Erleichterung genossen wir nicht nur eine mobile Sauna, ein Saunagang oder vielleicht mehr? Viel mehr waren die Gespräche, die uns immer wieder ins Warme trieben. Zwischendurch gelang es dem Einen oder Anderen auch, das Restaurant zu besuchen, um einen weiteren Schmankerl aus dem Hause zu verköstigen und das Festbier weiter zu genießen. Aber keine Angst, wenn wir auch nicht ungern an den nächsten Tag dachten, war auch hier schon wieder die Abreise in jedem Hinterkopf.

Mehr der Wind machte uns Kopfschmerzen und die Ortsansässigen schauten auch etwas skeptisch. Die Vorhersagen zwischen 25 und in Böen 32 Knoten Wind führte zur Verunsicherung aller, doch bevor wir an den Abreisetag dachten, wurde im gemütlichen Bootshaus eine Bar aus letzter Ecke hervorgezogen und eine heitere bis wolkige Atmosphäre geschaffen. Noch ein letztes Mal Knie- und Rückenschmerzen und zusammenpacken. Dies bis zu den Zehenspitzen fühlen, standen wir nun vor der letzten Entscheidung der Internationalen Deutschen Meisterschaft am Ammersee 2025.

Wie gewohnt deckten wir unsere Contender auf und bereiteten uns vor. Auch Max Billerbeck, der am letzten Tag seinen ersten Platz verteidigen wollte, stand schon in voller Montur bereit zum Auslaufen. Doch die Unsicherheit schwebte in der Luft und man munkelte, dass die Stark-Wetterwarnung am See zu einer erhöhten Sicherheitsstufe von mehr als sechs vorhandenen Sicherheitsboten dazu trug, dass die Wettfahrleitung - mit vollem Verständnis aller - das Risiko nicht einging und die Meisterschaft für beendet erklärte. 

Die gesamte Contender Community stärkte den Rückhalt dieser Entscheidung, so dass wir im Herzen und der Sicherheit, jedem Einzelnen zum gemeinsamen Zusammenbauen Hand in Hand, die Vorbereitung zur Abreise schnell vonstatten ging.

Man denkt, die Reise endet hier aber nein: Auch in diesem Jahr fand noch die ein oder andere Gelegenheit statt, um sich gemeinsam von diesen schönen Ereignissen wie diesem am Ammersee zu berichten, um im nächsten Jahr uns wieder gemeinsam zu sehen. Vielen Dank an die Community und an das gemeinsame Verständnis zwischen Wettkampf, Freundschaft und Diversität einander wiederzusehen. Vielen Dank!

Auf ein erneutes Wiedersehen freuen und bedanken wir uns außerordentlich an den Veranstalter in diesen Yachtclub und wiederholt für die Gastfreundschaft mit dem Herzen am richtigen Ort. Bei allen mit Segeln und dessen Begleitung.

Euer

Marcus Zank

 

pdfIDM_2025_Bericht.pdf172.83 KB

IDM, 2025, IDM2025

  • Erstellt am .