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Bericht Dümmer

(04.05.2014) Vier Läufe beim Einhandwochenende am Dümmer. Am Ende hatte bei eher schwierigen Bedingungen Jesper Nielsen (DEN-2352), der schon 2012 gewinnen konnte, die Nase knapp vorn. Er lag nur einen Punkt vor Jörg Schlienkamp (GER-2510) aus Herten und Christiane Giefers (GER-388) aus Aschaffenburg. Am Start waren 37 Boote!! Davon fünf Damen, drei Dänen und zwei Niederländer. Danke fürs Kommen! Hier die Ergebnisliste.

Unter dem Foto der Regattabericht von Lutz Körnig (GER-1421):

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Am Freitag um 10 Uhr bewaffneten wir uns mit unseren Contis und machten uns auf den Weg zum Dümmer. Ein gebrochener Spant im Achterdeck verhinderte leider die Teilnahme an dem Training, welches an dem Donnerstag und Freitag vor der Regatta organisiert wurde, aber Karsten machte netterweise meine Contessa zumindest zur Regatta wieder flott. Bei nur 11 Grad Lufttemperatur schlugen wir nachmittags am Dümmer auf und bauten unser Zelt zusammen mit Max und Niklas aus Hamburch auf dem nahegelegenen Zeltplatz auf. Zelten darf man aus Naturschutzgründen am Dümmer nicht, mit den umweltfreundlichen Autos und Wohnmobilen darf man dagegen am See stehen und darin schlafen. Segeln wollten wir an dem Tag nicht mehr, weil wir am Samstag so auf trockene Segelsachen zurückgreifen konnten. Stattdessen wurde nach der langen Winterpause ausgiebig mit den anderen Seglern geklönt.

Aaaaschkalt

Aufgrund der Erfahrungen des letzten Jahres brachten Matthi und ich uns jeweils zwei Schlafsäcke mit, die wir ineinander legten. Während im Nachbarzelt gebibbert wurde, war uns schön warm :-) Bis auf Matthis Nase, die fror fast ab. Nach einem netten Frühstück am Samstagmorgen mit den Hamburger Jungs auf dem Zeltplatz ging es raus aufs Wasser. 37 Segler am Draht hatten den Weg zum See gefunden und teilten sich das Wasser mit den Europes. Auch dieses Jahr verfolgten uns tausende, achwas, Millionen von Fliegen auf dem Wasser. Begünstigt durch die Flaute bevölkerten sie Boot und Segler gleichermaßen. Weiße Segelkleidung ist daher am Dümmer keine gute Idee. Leider setzte sich abgesehen von ein paar kleinen Böen kein Wind mehr durch, sodass die Wettfahrtleitung sich dazu entschloss, uns wieder in den Hafen zu schicken. Einige nutzen die Zeit für ein Stück Kuchen und ein heißes Getränk oder ein Bier, bevor wir, bei etwas mehr Wind, dann doch noch einmal raus auf die Weiten des Sees durften.

Kraut an Schwert und Ruder

Es hatte sich dann doch etwas Wind durchgesetzt, sodass wir gehockt am Draht hängen und die erste Wettfahrt gestartet werden konnte. Mein Start am Schiff war nicht so schlecht, dennoch musste ich mich nach kurzer Zeit aus den Abwinden von Jesper Nielsen befreien und fuhr wie die beiden Burschis auf die rechte Seite des Kurses. Konnte also nicht die schlechteste Idee gewesen sein, war sie aber. Das Feld zog links vorbei. Auf dem Vorwinder fuhr ich wie mit angezogener Handbremse. Den Grund für den fehlenden Speed fand ich am Leefass heraus, als vor mir jemand sein Ruderblatt aus der Box zog und wieder reinsteckte: der Dümmer war voller Seepflanzen, die sich am Ruderblatt und am Schwert verhakten und somit den Wiederstand im Wasser enorm erhöhten. Nach Befreiung aus den Klauen der Pflanzen war auch wieder ein ordentlicher Am-Wind-Speed drin und ich konnte dieses Mal über die linke Seite 2-3 Leute kassieren. Leider bedeutete das Überholen von 2-3 Leuten immer noch einen 20. Platz in dieser Wettfahrt. Einem Engel hinterher zu fahren ist also nicht immer ne gute Idee. Im zweiten Rennen lief es etwas besser und mit eigener Taktik auf der eher linken Seite der Bahn kam dann ein 11. Platz heraus. Ich hätte in dieser Wettfahrt doch mal dem Engel hinterherfahren sollen, der holte sich in der Wettfahrt teuflisch den 1. Platz ab. Wie man‘s macht, macht man‘s verkehrt…

Abends gab es von der neuen Gastronomie des Vereins ein Buffet im warmen Haus. Die fehlende Sonne an diesem Tag ließ keine hohen Temperaturen zu, sodass wir froh waren, im beheizten Vereinsheim sitzen zu können.

Christiane strahlt

Der Sonntag begrüßte uns kalt und bewölkt. Schnell beim Zeltabbauen warm arbeiten war die Devise und dann ab in die kalten Segelsachen und aufs Wasser. Wind war an diesem Morgen von Anfang an vorhanden, sodass wir die erste Wettfahrt gleich starten konnten. Ich wartete artig kurz vor der Linie in Erwartung des Startschusses. Ich wollte an diesem Tag mal einiges anders machen, um die schlechten Ergebnisse des Vortages etwas zu verbessern. Also Kicker etwas ziehen, Unterliek schön auf und los ging‘s. „PENG“ Start in der ersten Reihe, wohl etwas zu früh. Das hatte die Leitung auch gesehen und holte gleich den General Recall raus. Ich war wohl nicht der einzige frühe Vogel. Also neuer Versuch. Gleiche Position, eher am Startschiff. Nur diesmal war ich im Dänen-Sandwich gefangen. Der Start war eine Katastrophe. Abwinde überall. Also musste ich nach rechts raus fahren. Bis zur Layline, Wende und mit Speed Richtung Tonne. Trotz des total verpatzen Starts kam ich als Achter an der Tonne an. Nach der Tonne einmal mehr Ruder raus und wieder rein, um die blinden Passagiere los zu werden und mit etwas Geschaukel gen Raum- und Leetonne zu gelangen. Auf der Kreuz konnte ich noch einen Conti kassieren, kam aber nicht weiter nach vorn. Für diesen Start war der 7. Platz überraschend gut. Leider fing der Wind auf der letzten Kreuz an, sich zu verabschieden. Dennoch starteten wir anschließend die nächste Wettfahrt. Auch hier hieß es wieder, auf jedem Vorwind- und Raumgang 2-3 Mal das Ruderblatt aus dem Wasser zu heben. Nach der ersten Runde gesegelt über die rechte Seite lag ich im vorderen Mittelfeld. Die nächste Kreuz versuchte ich wieder über rechts. Plötzlich zog Conny mit ihrem Pink Panther und einigen anderen Contis über die linke Seite an uns allen vorbei. Einfach so. Ich konnte mich mit Christian Meier-Kothe und dem Engel auf dem Vorwinder in Luv am Feld wieder vorbeischieben, sodass ich auf Platz 7 liegend auf die letzte Kreuz fahren konnte. Ich entschied mich für die linke Seite der Bahn. Leider schlief der Wind auf der dieser Seite fast komplett ein und das Feld fuhr dieses Mal rechts wieder an mir vorbei. Platz 25. Christiane hingegen schien diese Dreher und Windlöcher geahnt zu haben. Sie fuhr mit einem unglaublichen Speed auf Platz 3 und 5 an diesem Tag und sicherte sich so den 3. Platz auf dem Treppchen. Die Wettfahrtleitung versuchte noch einen Lauf, brach diesen aber aufgrund fehlenden Windes wieder ab.

Somit gewann Jesper Nielsen das Einhandwochenende vor Jörg Schlienkamp und der strahlenden Christiane, die ein perfektes Wochenende hatte.

Was habe ich für das nächste Jahr gelernt? Wieder 2 Schlafsäcke pro Person mitbringen, eine Mütze für Matthis Nase, keine weiße Segelsachen anziehen und auf der Bahn immer schön an Christiane orientieren.