Bilder Eispokal

(07.01.2015) Auf Facebook gibt es jetzt die Bilder vom Eispokal auf der Alster, den Anfang Dezember (mal wieder) Max Billerbeck (GER-488) gewonnen hat (Ergebnisliste). Der Bericht von Dirk Müller (GER-2527) steht unter dem Foto.

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Mit einer Mischung aus ersten und vierten Plätzen am Ende auf Platz 3: Jörg "Butterfly" Schlienkamp ;-)


 

Alster, Weihnachtsmarkt, Nikolaus, so wie immer -- fertig ist der Bericht. Obwohl... Ein paar Kleinigkeiten gibt es doch zu berichten. Das ging schon mal los mit einem prächtigen Tor, welches neben dem Clubgebäude den Zugang zu den Stegen versperrte. Den Code konnte man bei den netten Damen im Club erfahren oder einmal durch das Clubgebäude gehen, um von hinten ans Tor zu gelangen, und den als Wandlampe getarnten Türtaster ertasten. Die Alternative für Jungs unter 40 wäre gewesen, flink übers Tor zu klettern. Ebenfalls anders als sonst war der Bootsverleih von Johanna an Jörg. Bei den Hamburger Contender-Damen scheint der Schwangerschaftsvirus umgegangen zu sein, was sich negativ auf die Meldezahl auswirkte. Jedenfalls passte Johanna nicht mehr in die Trapezhose und Jörg konnte ohne Hänger mit Vollgas zur Alster brettern. Ein weiterer netter Zug war, dass man Johannas Familie auf dem Wasser wiedersah und zwischen den Wettfahrten die Wahl hatte zwischen Kakao und Glühwein.

Ach ja, die Wettfahrten. Zum ersten Start kam die Sonne hervor und wir hatten konstante 1 Bft., welche stetig auffrischte bis auf fette 2 Bft. zur dritten Wettfahrt. Die OK-Jollen durften mit uns starten. Diese kleinen Biester sind ganz schön wendig an der Startlinie und driften auch kein Stück zur Seite. Zusätzlich fährt man denen bei Schwachwind nicht gleich davon. Aber mein Start war gut und ich fand mich vor Max wieder. Während der Suche nach dem besten Windfeld konnten wir das korrigieren und die übliche Reihenfolge bereits an der Luvtonne wieder herstellen. So gab es im Ziel auch keine Überraschungen.

Masse schiebt

Zum zweiten Start wurde die komplette Bahn um 45° nach rechts gedreht und die Finns durften zuerst los. Also genug Zeit für einen zweiten Glühwein, der bis zur Luvtonne brauchte, um zu verdunsten. Bei Max war nach einer Wende der Trapezring wohl auch mal kurzfristig verdunstet, so dass er einen neuen Pinnenausleger von Land holen musste. Jörg ergriff die Chance: "Masse schiebt". Zum dritten Start wurde die Bahn wieder um 45° nach rechts gedreht. An der Luvtonne nahm ich Kontakt zu Niels auf. Die Bahnmarke lag im Öl, Niels lag etwas unter der Layline, stellte die Kiste hoch, ich kam ohne Wind und mit zu wenig Fahrt nicht frei, dann berührte ich ihn, bevor er die Bahnmarke berührte und musste die komplette Schuld auf mich nehmen (Regel 21). Unter Einsatz meines überlegenen Materials schaffte ich es -- wenn auch spät -- wieder ins Mittelfeld. In der Tat war der Kampf nicht ganz fair, schließlich waren die anderen zu dritt (Brauner Bomber, Pink Panter und ein ca. 25 Jahre alter Rondar). Ganz vorne kreuzte Jörg mutig ins Windfeld am rechten Rand und zeigte den Leichtgewichten, was Johannas Boot drauf hat.

Nachhaltig angetriebener Weihnachtsmann-Schlitten

Zurück an Land hatten wir Gelegenheit, den restlichen Glühwein zu verschütten sowie mit dem Essensgutschein uns wieder auf Temperatur zu bringen. Danach ging es auf den Weihnachtsmarkt -- wie immer. Oder auch nicht. Wegen der schwangeren Meldemoral bei den Contendern waren noch Plätze frei, so dass dieses Jahr fremde Segler mitgenommen wurden. Johanna hat uns zuerst einen anderen Weihnachtsmarkt gezeigt, der auch wirklich chic war. Leider konnte dieser nicht mit einem fliegenden Nikolaus punkten. Also zurück zum Standard. Oder auch nicht, denn der Nikolaus hatte einen neuen Schlitten. Vorbei die Zeiten als noch ein Mofa im Schlitten versteckt war und darunter als Gegengewicht ein ängstliches Engelchen in der Wolke bibberte. Bei der Frage, ob der neue Schlitten nun mit Solarstrom oder Windenergie gespeist wurde, konnten wir Swantje näher kennen lernen, die erst seit Jahresanfang Contender segelt.

Am Sonntag kam die Sonne leider nicht ans Licht und es war Regen vorher gesagt. Bei 3 Bft. war das aber herzlich egal. Zwei Rennen waren noch offen und Max brauchte einen Streicher. Den Start habe ich gründlich verschlafen, konnte aber an Jörg vorbei fahren, bei dem an Bord das Rigg bereits den dringend benötigten Druck abbaute. Bei Swantje sah das Problem komplett anders aus. Ganz vorne tobte der Kampf zwischen den Generationen, der diesmal durch Erfahrung entschieden wurde.

Contender-Kunst: Pirouette mit einfachem Rittberger

Während der letzten Wettfahrt hatten wir bereits 4 Bft. und die Böen waren gut erkennbar. Zwischenzeitlich hatte ich mich vorm Wind dicht an Schappi heran gearbeitet. Leider war ich so ungeschickt, mit dem Pinnenausleger die Leetonne zu berühren. Die folgende Pirouette kombinierte ich überflüssigerweise mit einem einfachen Rittberger (Wasser laut Regattaleitung 1,6°C). Eine Runde später profitierte Max davon, dass sich jemand kurz vorm Ziel weigerte, das Feldende zu überrunden. Also gewann wie immer Max, wenn auch knapp. Ebenso knapp war es am hinteren Ende, auch wenn dort ein DNF auftauchte. Dieses war den Überredungskünsten der Wettfahrtleitung zuzuschreiben, welche es eilig hatte in den Hafen zu kommen. Letztendlich kam der andere Neueinsteiger im Feld (auch ein Dirk) ganz gut zurecht bei dem Wind und konnte sich mit nur einem Punkt vorbei auf Platz 6 schieben.

Wie immer musste Max den fetten Schäkel zurück nach Hause schleppen. Dagegen ist der Damen-Pokal recht neu und passt perfekt in die Vitrine. Der versprochene Regen kam nicht wie üblich, bevor die Oberpersenning drauf lag, sondern erst nachdem die Preise vergeben und die Boote verpackt waren. Herzlichen Dank an die Hamburger und den Club für die fürsorgliche Betreuung -- insbesondere an Johanna für die Führung über die Weihnachtsmärkte.

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"Das Treppchen" (v.l.n.r.): Schappi (Platz 2), Max (Platz 1), Jörg (Platz 3)