Sommerregatta Lippesee Paderborn
Nach Flaute am Samstag wurden heute in Paderborn drei Läufe gesegelt. Die erste Regatta nach der Wiederaufnahme des Lippesees in den Contender-Regattakalender konnte Malte Riesner vom Königshütte-See (Kempen) für sich entscheiden. Mit drei ersten Plätzen der erste Regatta-Sieg im Contender! Zweiter wurde Utz Müller (ebenfalls Kempen) vor Michael Sprink (Paderborn). Bei böigem, drehendem Wind mit ca. 3 Bft. waren heute 13 Boote am Start.
Hier der Regattabericht von Christiane Giefers:
Nach einer kleinen Auszeit, die sich der SVPB mit den Contendern genommen hat, durften wir endlich wieder auf dem schönen Lippesee segeln. Kurz vor der Regatta war noch etwas Zittern angesagt, da die Meldemoral etwas träge anlief. Doch standen am Samstag 13 Contender und 17 Conger bereit. Der 420er-Start wurde aufgrund der geringen Meldezahl abgesagt.
Bereitstehen war am Samstag das Stichwort. Sonne, warmes Spätsommerwetter und Flaute standen auf dem Programm. So war Zeit zum Basteln, Klönen, Sonnenbaden und was man sonst so macht, wenn AP schlaff am Flaggenmast hängt.
Am Nachmittag wollte der Wettfahrtleiter Jens Krause es wissen und schickte die Boote aufs Wasser. Die Thermik wechselte sich mit absolut still und starr ruhendem See ab. Es war das perfekte Wetter, um Balanceübungen auf dem Boot zu machen, das Unterwasserschiff auf Kratzer zu untersuchen, mit der Wettfahrtleitung das ein oder andere Pläuschen zu halten und und und...
Einige Segler zog es dann doch vorzeitig an die Theke, so dass der Startversuch gegen 16:30 Uhr mit deutlich ausgedünntem Feld stattfand. Jedoch schlief der Wind erwartungsgemäß schnell wieder ein, und alle Segler machten sich auf den Weg Richtung Theke und Grill. Der Abend verlief erstaunlich ruhig und gesittet. Die erwartete Congerparty bis spät in die Nacht fiel aus und auch die Contendersegler verkrümelten sich recht schnell in diverse Bullis und Zelte. Um 24:00 Uhr war kaum noch eine Seele draußen. Werden wir alt????
Am Sonntag sollte es dann laut Internet einen wunderbaren Segeltag geben. Bereits um 08:00 Uhr kündigte Windfinder 10kn an. Der erste Start war deshalb von 11:00 Uhr auf 10:00 vorverlegt worden. Beim Blick aus dem Zelt war jedoch kaum Veränderung zum Vortag erkennbar: Überall wehte es (beim Wettfahrtleiter zu Hause, bei meiner Mutter zu Hause...). Nur am Lippesee kam nix an.
Gegen 11:00 Uhr setzte sich dann jedoch der Wind durch. Es wehte aus mehreren östlichen Richtungen mit einer Varianz von geschätzt 2 bis 5 Windstärken. Es gab mehrere Kenterungen, Irrwege, die vom vorderen Feld direkt nach hinten führten, und Lifts, die vom hinteren Bereich des Feldes sehr weit nach vorne wiesen. Die Conger waren eine taktisch herausfordernde Bereicherung, grade an den Tonnen, und die soeben noch deutlich bevorteilte Seite erwies sich nach der Laune des Windes in kürzester Zeit als Sackgasse. Kurzum: Es waren typische Baggerseebedingungen!
Am besten kam Malte damit zurecht, gefolgt von seinem Trainingskollegen Utz. Michael segelte auf einen starken dritten Platz.
Nach den Regatten auf den Top-Revieren wie Gardasee, Kiel und Kühlungsborn war es eine gelungene Abwechslung, mal wieder auf meinem alten Heimatrevier unterwegs zu sein und die alten Freunde zu treffen! Ich freu mich schon auf nächstes Jahr!
Wir sehen uns am Wochenende am Steinhuder Meer!
Christiane, GER 388
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