Zum Hauptinhalt springen

Bericht Gravedona

(14.09.2012) Der Weltmeister zeigt der Konkurrenz die Hacken: Bei der Regatta auf dem Comer See am vergangenen Wochenende gewinnt Antonio Lambertini (ITA-315) alle fünf Wettfahrten. Bester Deutscher wurde Holger Stengele (GER-410). 

Hier ist die Ergebnisliste: ergebnisliste_gravedona_2012

Der Bericht von Holger:
"WM-Training Part 1"

Die Saison geht langsam zu Ende: Grund genug, noch mal richtig Sommer zu tanken und nebenbei mal ein bisschen für die WM 2013 zu trainieren. Anreise am Freitagabend mal wieder über den Splügenpass, nach gefühlten 200 Kehren kamen Tina und ich gegen ein Uhr Nachts in Gravedona an. Noch kurz italienische Nachtluft genießen und dann ab in die Heia. Alfred Sulger war schon mit Familie da und Tobi Hanke kam mit Ina am Samstag "just in time" an.

Samstagmorgen erst mal gemütlich frühstücken und dann Boot aufbauen. Die Thermik kommt ja erst um eins. 20 italienische Contendersegler kamen ebenfalls nach Gravedona. Um zwölf Uhr dann auslaufen im leichten Segelanzug (30 Grad Luft-, 21 Grad Wassertemperatur). Am Startschiff angekommen gab's erst mal eine Startverschiebung; klar, Tobi war ja noch nicht da... Na ja, in Wirklichkeit schlief der Wind komplett ein. Hallo, wir sind am Comer See, es ist 13 Uhr und keine Thermik steht?!? Erstaunlicherweise setzte die Thermik erst gegen 14 Uhr ein. Glück für Tobi, der kam nämlich zwei Minuten vor dem Startschuss an der Startlinie an.

Also Start: Alfred, Tobi und ich zusammen mit zwei Italienern rechts raus. Komisch, warum segeln alle anderen Italiener links raus? Auf der halben Kreuz wurde es uns klar: Links Trapezwind, rechts Flaute. Gut, man sollte auf der ersten Kreuz doch mal mit den Einheimischen mitsegeln. Auch uns erreichte irgendwann die Thermik, sodass auch wir wieder mitspielen durften.

Der Rest vom Nachmittag war einfach nur super schönes Thermik segeln bei guten 4 Bft. -- bis dann in der dritten Wettfahrt meine Großschotklemme den Dienst quittierte. So war ich wenigstens als Erster in der Dusche.

Nachdem es im Club leider nur Plastikteller mit Pasta gab, zogen wir in den Ort und haben es uns in einer Pizzeria in der zweiten Reihe mit Vino Rosso und Pizza gut gehen lassen.

Sonntag schön ausschlafen, gemütlich frühstücken, denn die Thermik kommt ja erst um eins! Leider kam sie auch am Sonntag erst wieder um zwei, aber diesmal ohne diesen Durchhänger gleich nach dem Start. Nachdem ich am morgen noch ein bisschen umgetrimmt hatte, lief es auch besser als am Vortag. 

Mit fünf Start-Ziel-Siegen dominierte Antonio Lambertini die Serie ganz klar, er hatte im Ziel immer 50 bis 100 Meter Vorsprung.

Ihr könnt euch auf die WM 2013 freuen, super Revier, wenn einem auch manchmal ein Kite-Surfer um die Ohren fliegt. Schöner Ort, einfach bella Italia. Und mit den Plastiktellern lassen sich die Italiener bestimmt auch noch was einfallen.

Holger Stengele
GER-410
  • Erstellt am .