Bericht vom Eispokal 2008
Eispokal
Auf der hanseboot versuchten Jörg und ich noch die letzten Segler für den Eispokal zu begeistern. Sprüche wie „nee, viel zu kalt“ oder „ist doch eigentlich schon Winter“ mussten wir leider zu oft hören. Ich sag nur Pech gehabt, denn „kalt“ war es nun wirklich nicht. Ich gebe zu, ich hatte die Woche vorher, als es hier in Hamburg mehrere Tage geschneit hat und mir beim Fahrradfahren die Hände weggefroren sind, meine Bedenken, warum ich mir das antue, aber Petrus mag unsJ 6°C und fast etwas Sonne sind doch nicht so die schlechtesten Bedingungen, oder? Gut, über den Wind lässt sich streiten, Jörg S. der glaub ich den weitesten Weg hatte, ärgerte sich etwas darüber dass er für solche Windverhältnisse so früh aufgestanden war, aber ich freute mich wie ein Honigkuchenpferd über den Mädchenwind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dieses Jahr wieder meinen Mast brechen würde und Jörch und Dirk mein Boot zu zweit (einer im Trapez und einer in den Ausreitgurten) reinsegeln mussten, war damit nicht mehr so groß.
Leider waren wir am ersten Tag nicht so viele, aber es machte Spaß zu segeln und ich war erstaunt, wie gut ich mit den Jungs mithalten konnte. So richtig „abgehängt“ haben sie mich nie, nur ins Ziel lassen wollten sie mich nicht, da musste ich immer alle vorbei lassenJ
Das erste Rennen konnte Dirk sich noch durchsetzen, gefolgt von Jörch und Max.
Die zweite Wettfahrt war ich verdammt schnell, zwei Runden war ich Dirk an zweiter Stelle ganz dicht auf den Fersen, bei der dritten Runde hatte ich ihn dann, doch kurz vor der letzten Leetonne kam ein Pulk von Finns und Contendern und Dirk und ich haben mal spontan gewartet bis alle vorbei waren....und konnten zugucken wie Max, Jörch und Schappi als erste durchs Ziel segelten.
In der dritten Wettfahrt entschied Jörch sich seine Runden alleine zu drehen, er segelte mit einem großen Abstand vorweg, ich sag nur: von wegen zu schwer für den wenigen Wind!!!
Der Wind schlief so ein, dass nach der zweiten oder dritten (?) Kreuz an der Luvtonne abgekürzt wurde. Das war meine Chance, das Kreuzen hab ich Mittlerweile gelernt, die Boote verliere ich immer aufm Vorwindkurs, normaler Weise ist die Zielkreuz zu kurz das wieder aufzuholen, aber diesmal hab ich es hinter Schappi und vor Dirk ins Ziel geschafft. Jörch war ganz erleichtert, dass abgekürzt wurde, denn sein Vorsprung wurde auch immer kleiner, jedoch war er dann stolz wie Oscar über seine Tagesführung.
Den ersten Tag ließen wir aufm Weihnachtsmarkt bei viel Glühwein auspendeln. Die Nicht-Hamburger erlitten einen kleinen Kulturschock, als der Nicolaus mit dem Engel über den Markt schwebte und seine Geschichte vom Rehntier erzählte. Jörg, dein Gesichtsausdruck war einmaligJ
Meine Befürchtung am zweiten Tag könnte mehr Wind sein, hat sich nicht bestätigt, also gab Jörg den Kampf, mich doch noch einzuholen, auf. Jörch hingegen war guter Dinge und freute sich schon auf die vielen Ranglistenpunkte. Als ich ihn dezent auf den überdimensionalen Schekel hinwies den der Sieger bekommt, hat er dann doch entschieden Max evtl. vorzulassen.
Die erste Wettfahrt war Jörch aber noch als erster im Ziel, gefolgt von Max und Oli. Ich hatte wieder viele Plätze auf dem Vorwindkurs verloren und holte mir einen Tipp von Oli „du pumpst ja gar nicht“. Danke Oli und schön, dass du am zweiten Tag doch noch zu uns aufs Wasser gekommen bistJ
Die letzte Wettfahrt war schon etwas besser, auch pumpen muss gelernt sein, aber ich habe nicht mehr ganz so viele vorbei gelassen. Dafür hat Jörch den Max vorbei gelassen, oder hat Max den Jörg überholt? Egal wie, Max war vorne und somit verdienter Sieger des Eispokals 2008.
Spaß gemacht hat es glaub ich allen und auch Jörg musste zugeben, dass es nach der stürmischen Kieler Woche und der DM und anderen windigen Veranstaltungen auch mal ok war, dass wir richtigen Mädchenwind hatten.
Jungs, es war toll mit euch zu segeln und sorry, dass ich ab und zu so paddelig aufm Wasser (und manchmal auch an Land) war (bin)J
Wir sehen uns alle hoffentlich beim Frühjahrspokal auf der Alster wieder.