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Alex Gröhlich gewinnt in Steinhude

 Uwe Stöckel auf dem Steinhuder Meer, Sept. 2010
  (c) Ralph Linow
Quasi als Lokalmatador hat Alexander Gröhlich (GER-1789) am 18./19. September die Kehrausregatta am Steinhuder Meer gewonnen. Mit drei Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz setzte sich unser doppelter Jugendweltmeister mit einem Punkt Vorsprung gegen Jörg Schlienkamp (GER-2378) durch, Jörg mit zwei Siegen und drei zweiten Plätzen. Unser Klassen-Präsi Andreas Voigt ist mit seinem niegelnagelneuen Boot (immer noch GER-11)  souverän Dritter geworden.

Hier der Ergebnislistenlink.

Das Foto links und jede Menge Action-Fotos mehr könnt Ihr auf der Seite von Ralph Linow angucken und auch bestellen.

Alex Gröhlich hat über seinen ersten Contender-Sieg einen spannenden Bericht geschrieben. Einfach auf "Weiter" klicken.

Nach zwei eher etwas windschwachen Jahren zeigte sich Steinhude im Jahr 2010 endlich mal wieder von seiner besten Seite. Schönste Segelbedingungen, bei denen vor allem die schweren Jungs voll auf ihre Kosten kamen. Klar, dass ich mir da eine Position im vorderen Feld ausrechnete. Endlich mal konstant vorne mitmischen – das war mein Ziel!

Es zeigt sich schnell, dass sich das Training mit Maisi in den Wochen zuvor bezahlt macht. Nach der Startkreuz liege ich an zweiter Position, hinter Jörg Schlienkamp, der für mich vorher schon der Favorit dieser Veranstaltung war. Leider gibt es für mich auf den ersten beiden Raumgängen nichts zu holen, weshalb es in gleicher Reihenfolge auf die zweite Kreuz geht. Mann! Jörg fährt an der Kreuz echt wie auf Schienen! Es wird schwer, ihm dieses Wochenende das Wasser zu reichen. Als es dann auf den Vorwinder geht, hat er bestimmt 200 Meter Vorsprung, doch merke ich schnell, dass ich ihm näher komme. Das motiviert mich umso mehr und nach der Hälfte des Schenkels habe ich ihn in meiner Abdeckung und kann an ihm vorbeiziehen. Dank des relativ gleichmäßigen Windes kann ich auf der darauffolgenden Kreuz nicht viel falsch machen und schaffe es, vor Jörg zu bleiben. Ich gebe auf den zwei Raumgängen alles und fahre das Ding nach Hause! Yeess!

Im Kopf beginnt es zu rattern und auf einmal glaube ich fest daran, die Regatta gewinnen zu können. Mit diesem Vorsatz gehe ich in die zweite Wettfahrt und schaffe es sofort, entscheidende Meter gut zu machen, als ich auf eine herannahende, schwarze Wand zuhalte und die Böe mich auf den ersten Platz befördert! Schönes Ding! Ich schaffe es, die gesamte Wettfahrt an der Spitze zu bleiben. „Jetzt muss es erst recht mit dem Gesamtsieg klappen“, denke ich mir, doch komme ich nach dem Start der dritten Wettfahrt nicht ganz so gut weg und bin an der ersten Tonne Fünfter. Wird schwer, da noch was zu reißen. Jörgi, der in den Läufen zuvor jeweils den zweiten Platz belegte, fährt jetzt vorne weg. „Im Sack ist das Ding noch lange nicht“, denke ich mir und versuche, Gas zu geben. Und wer sagt´s denn? Am Ende springt ein zweiter Platz hinter Jörg heraus. Mit dem Ergebnis kann ich beruhigt das leckere Essen im HYC genießen und falle danach müde ins Bett.

Als ich am Sonntagmorgen aufstehe, geht mir das Herz auf – Sonne und Wind! Zwar nicht ganz so stark wie am Tag zuvor, doch sollten die Bedingungen mir ermöglichen, auch heute vorne mitmischen zu können.

Während der ersten Wettfahrt nimmt der Wind etwas ab, was Jörg nicht daran hindert, ordentlich Gas zu geben. Ich liege lange an zweiter Position. Als es in die letzte Runde geht, segle ich einfach stumpf auf die rechte Seite raus, ich habe ja nichts zu verlieren. Leider spielt der Windgott nicht mit, weshalb Jörg ungehindert den Sieg nach Hause fährt. Ich belege den dritten Platz, da Max mich noch auf dem letzten Raumgang überholt. Egal, Streicher!

Es entscheidet sich also in der letzten Wettfahrt, zwischen Jörg und mir. „Einfach drauf los!“, sage ich mir. Leider kommt Jörg nach dem Start etwas besser weg. Er rundet die Luvmarke als erster, ich dahinter. Ich versuche raumschots alles und halte den Abstand klein. Auf der Kreuz kann ich auch nur mithalten, weshalb ich auf den Vorwinder hoffe. Wie in der ersten Wettfahrt schaffe ich es an Jörg vorbeizuziehen und übernehme somit die Führung. Auf der Kreuz schafft er es allerdings, den Abstand auf gefühlt Null Meter zu reduzieren. Dicht an dicht umrunden wir das letzte Mal die Luvmarke. Jörg versucht, durch Luven an mir vorbeizuziehen, doch kann ich ca. zwei Bootslängen Vorsprung herauskitzeln und fahre schon früh meine Halse. Als ich die Zwei umrunde und mich umschaue, fehlt auf einmal einer! Jörg liegt nun 200 Meter zurück. Damit hatte ich es geschafft – mein erster Regattasieg! Eine in meinen Augen tolle Regatta, die hoffentlich die schönen Seiten von Steinhude hervorgehoben hat, um nächstes Jahr bei der IDM möglichst viele von Euch zu sehen!

Wir sehen uns auf der Bahn!

Alex Gröhlich

GER-1789