Bericht North Sea Regatta Scheveningen

(27.05.2013) Über Pfingsten wurde vor Scheveningen (NED) die North Sea Regatta gesegelt. Dirk Lafleur (NED-2544) holte den Gesamtsieg, er gewann neun von elf Läufen. Die beiden anderen Läufe gewann Paul Verhallen (NED-9), der Zweiter wurde. Von elf Teilnehmern waren neben den Einheimischen zwei Briten, ein Australier und aus Deutschland Walter Baudisch (GER-504) dabei. Er wurde Neunter.

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(c) nsr.nl / Sander van der Borch
 
Hier sind die Ergebnisse.

Hier gibt's die GPS-Tracks der einzelnen Läufe im Youtube-Replay:

Race 1: http://youtu.be/_JiDeymsKNc

Race 2: http://youtu.be/dVMNSBeY7nA

Race 3: http://youtu.be/tsl0uNaKGKM

Race 4: http://youtu.be/WuORjtPP2SY

Race 5: http://youtu.be/CMM6RR9cdeY

Race 7: http://youtu.be/XaWoaRNJR_I

Race 8: http://youtu.be/5JuELm92KyY

Race 9: http://youtu.be/Cj4L1FOgAhY


Und Walter hat jetzt seinen Bericht eingereicht:
 

Scheveningen 17.-20.5.2013

Die Delta Lloyd North Sea Regatta in Scheveningen/Den Haag ist ein großes Segelevent in Holland mit Offshore-Regatten für ORC, IRC, Swans etc. und auch Inshore-Rennen für Katamarane wie Nacra 17 oder F18 und Einheitsklassen. Seit drei Jahren sind die Contender wieder dabei, diesmal mit dreizehn Meldungen und elf Startern, neben unseren niederländischen Freunden auch zwei Kollegen aus England und der illustre Australier John McLean, der seinen Ruhestand in einem Wohnmobil auf Tour durch Europa verbringt mit nach Regattakalender ausgerichteter Fahrtroute. Not bad – yeeeea, würde er sagen.

Der Freitag setzte den strömenden Regen des Vortags nahtlos fort, zwei Wettfahrten bei 12-15 Knoten NW-Wind standen auf dem Programm, und es war kalt. Von der Regenfront des Vortags stand noch eine gewaltige Welle, die mir zumindest weit mehr zu schaffen machte als die ohnehin vorausgeeilte Konkurrenz.  Aber man gewöhnt sich dran und lernt, bei Wind, Welle und Strom ungefähr dorthin zu segeln, wo man hinsollte. Ich gebe zu, am Abend im nassen Neopren frierend im Auto sitzend auf dem Weg zum Hotel über die Sinnhaftigkeit unserer Sache nachgedacht zu haben – aber nur kurz.

Samstag hörte der Regen auf, der Wind hatte auf SW-S gedreht, zunächst bei 12-16 Knoten, später abflauend auf 10 Kn, gut segelbar. Drei Wettfahrten waren zu bestehen, Probleme machte weniger die Welle als eher der kräftige Strom und die frischen Temperaturen. Dirk Lafleur setzte seine Erfolgsserie vom Vortag mit drei Tagessiegen fort, während sein engster Verfolger Paul Verhallen Abstecher ins Mittelfeld einbaute.

Der Sonntag war dann tatsächlich sonnig mit zunächst leichten 10-12 Knoten Wind aus NW über N nach NO drehend gegen den Strom, was zu einer hübschen kurzen Welle führte. Ich machte auch mal einen Abstecher ins Mittelfeld, allerdings vom anderen Ende her kommend. Bei elf Teilnehmern und einer derartigen Wasserfläche ist das Geschehen ohnehin sehr entspannt, niemand sah sich veranlasst, das Messer zu zücken, sehr angenehm. Zur dritten Tageswettfahrt hin briste es kräftig auf, es blieb trotz Sonne ziemlich frisch und eine schöne Welle baute sich auf, was schöne Stecker zur Freude der Kollegen ermöglichte. Dirk und Paul machten die Sache unter sich aus, wobei Dirk klar vorn blieb und die Regatta gewann.
Abends gab es ein gemeinsames Essen beim Italiener, u.a. mit Tipps von John, wie man auf neugierige Haie nach einer Kenterung reagieren sollte. Montagmorgen setzte der schon vermisste Regen zusammen mit Nebel und Flaute ein, Ende für die Inshore-Races.

Scheveningen über Pfingsten bietet alles, was man sich wünschen kann: Ein anspruchsvolles, reelles Revier, beste Stimmung dank Gastfreundschaft unserer niederländischen Contenderfreunde, gute Party, guten Wind und nächstes Jahr auch ganz sicher gutes Wetter. Hoffen wir, dass nächstes Jahr mehr buitenlanders kommen, die Regatta verdient es!  

Walter
GER-504
Tiefenrausch