Loosdrecht 2008

Ostern (21.-24.03.) war dieses Jahr recht früh was aber eigentlich kein Problem sein sollte, hatte sich der Winter bisher noch nicht gemeldet. Freitag den Conti ans Auto gehängt und ohne Stau nach Holland. Ab der Grenze gab es Schneeregen. Egal, blieb ja nicht liegen.


Dieses Jahr wies ein Schild mit „Contender“ drauf den Weg zum Bootsplatz kurz vorm Club. Sehr schön, dann liegen wir beisammen und kämpfen nicht mit den 420ern um die Slipbahn. Um 15h trafen Jörg und ich fast zeitgleich ein während Rik bereits sein Boot aufbaute. Das erste Bier bei Schneefall, Boote aufriggen, Wagenburg herstellen und während das Zelt aufgebaut wurde kam sogar die Sonne hervor. Mit Bier-und-Steaks-satt lange am Grill gehockt und den Parkplatz beschallt.


Samstag. Letztes Jahr noch nackt unterm Boot, heuer zwei Schlafsäcke ineinander und mit dem Bier vom Vorabend konnte man auch einwandfrei durchschlafen. Frühstück im Club mit Blick auf den See und der Ausschreibung in der Hand. Dort stand etwas von „the classical lake course“. Man unterschied die Windrose in 16(!) Richtungen wie z.B. NNO. Für jede Richtung gab es einen Kurs zu den diversen Tonnen im See und zwei weitere verkürzte Kurse (bei ONO nur einen). Damit man sich das nicht alles merken musste, waren die 47 möglichen Kurse inklusive Karte wasserfest einlaminiert. Später auf dem See war es dann doch ganz einfach. Es muss nicht immer das Dreieck sein!


Die restlichen Holländer und auch Olaf reisten an. Das sah nach einem leistungsstarken Feld aus! Pünktlich um 11h das erste Vorbereitungssignal. Startreihenfolge alle 5 min. Star, FD, Finn (segelte heute nicht), 470+420, Conti, Laser (+Master), Pampus, Laser (Radial+4.7), Solo. Wind NNO 3, auffrischend. Nur eine kurze Runde war angesagt, weil später starke Böen erwartet wurden.


Irgendwie war ich etwas wackelig auf den Beinen. Lag es daran, dass Saisonauftakt war oder an der kurzen Nacht? Jörg war zweiter an der Luvtonne und ich kreuzte hinterher. Mit den Ortskundigen vorne, wurde die Leetonne gefunden. Jetzt brieste es kräftig auf. Kurz vorm Ziel missglückte bei Olaf die Wende (das hat jeder schon mal erleben müssen), Rene kämpfte noch mit seinem Jet-lag, so dass es im Mittelfeld ein paar Verschiebungen gab.


Bei ordentlich Knack und erfrischendem Spritzwasser ging es zur heiß
en Dusche. Olaf nutzte den Rest des Tages und fuhr zur Familie zurück. Jörg und ich erkundeten die Umgebung. Abends traf sich die NED-KV im „Thai Faa Faet“ in Weesp. Mit der Heizung im Rücken kamen wir drinnen wieder auf Temperatur. Draußen fiel Schnee. Egal, blieb ja nicht liegen.


Ostersonntag. Ohne Alkoholmissbrauch aber mit Socken im Schlafsack war auch diese Nacht OK. Nach der dritten Runde Kaffee war sich die Wettfahrtleitung einig: zwei kurze Rennen und möglichst vor der angesagten Schneefront zum Hafen zurück. Der Neo hatte die Nacht über in der beheizten Umkleide getrocknet, die Trapezhose wurde zum Auftauen in die Sonne gelegt.


SW 3-4, Sonne satt, kurze Runde, Start sehr human um 11h und direkt vor dem Hafen. Wie die Zielkreuz beginnen? Bleibt man nach dem Start zu lange auf Backbordbug, dann muss man um die erste Insel herum und dabei unter die zweite unter durch. Ich entschied mich direkt am Schiff zu starten, dort gleich umzulegen, möglichst weit nach rechts (aber nicht zu weit), links nicht zwischen die Inseln geraten, auch rechts etwas Abstand zur letzten Insel oben beibehalten und mit dem Anlieger zur Luv-Marke. Das klappte sehr gut, wenn auch nur knapp.


Bis zur Leetonne nur einen Platz verloren und die Finger wieder warm bekommen. Dort unten bei der Tonne kam man sehr schnell ans Ufer, was aber in Form eines kollegialen Miteinanders ohne Geschrei gelöst wurde. Danach durften wir erst mal die gesiebte Luft des vorm Wind treibenden Laser-Feldes atmen. Auf der Zielkreuz war ich ganz allein links und sah Jörg vorbei segeln.


Die nächste Wettfahrt wurde für die jeweilige Klasse zügig wieder angeschossen. Jetzt fuhren wir alle rechts. Bis zur Luvtonne wurden ständig die Positionen getauscht. Vorm Wind pumpte Dirk Lafleur gegen die Kälte gegenan. So warm war sein Schiff gleich 2 cm länger, was ihm eine höhere Rumpfgeschwindigkeit bescherte. Auf der Zielkreuz kam der versprochene Schnee. Egal, blieb ja nicht liegen.


Das Feld war wieder sehr dicht beisammen, so dass es am Slip genug Hände gab. Trotz Schnee den ersten Sonnenbrand, toller Segeltag, gute Laune, allerdings begründete Zweifel ob am nächsten Tag gestartet wird. Es war gerade erst nach Mittag und wir drei Deutschen entschlossen uns die Boote einzupacken. Auf der Autobahn holte ich die Schneewolke wieder ein. Egal, blieb ja nicht liegen.


Montag. Kaffee kommt ans Bett. Wie spät ist es? Eigentlich Zeit in den Neo zu steigen. Die anderen riggen gerade ihre Boote ab. Drauß
en fällt Schnee. Egal, ich bleibe liegen...


anDIRKen! (GER 395)



So, nun noch ein paar Bilder, Tabelle am Ende.  Cool

Rik sein Conti
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Der erste Schluck an Rasmus, den Herrn aller Ozeane, Meere und Wasserflächen
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Das Leben in der Wagenburg
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Die Seekarte
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Ostersonntag kurz vorm Auslaufen
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Ostersonntag kurz nach dem Einlaufen.
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vlnr: Bart Thorborg, Dirk Lafleur, Rik Thorborg, Rene Heynen, Dirk Müller, Olaf Just, (Jörg Schlienkamp ist hinter der Kamera)

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vlnr: Jörg Schlienkamp, Bart Thorborg, Rik Thorborg, Rene Heynen, Dirk Müller, Olaf Just, (Dirk Lafleur ist hinter der Kamera)

Die Mauer beim Freistoß?
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Entries: 11     Races Sailed: 3     Discard: 1

Series Place Sail No Helm Series Points Race 1 Race 2 Race 3
1 NED2370 Dirk Lafleur 3 #3 1 2
2 NED2371 Rene Heynen 5 #6 4 1
3 GER2378 Jörg Schlienkamp 5 #4 2 3
4 NED212 Bart Thorborg 7 1 #6 6
5 NED218 Rik Thorborg 7 2 #5 5
6 GER395 Dirk Muller 7 #5 3 4
7 GER457 Olaf Just 14 #7 7 7
8 DEN4 Pim Langendijk 20 8 #12 12
9 NED219 Gouke Burgering 24 #12 12 12
9 NED2229 Jaap Walter 24 #12 12 12
9 NED2389 Frank Havik 24 #12 12 12