Bericht vom Dümmer am 26.-27.04 2008

Beginnen wir am Samstag. Wie immer guckt man auf der Hinfahrt zu einer Regatta aus dem Autofenster und beobachtet nicht nur den Verkehr, sondern auch das Wetter. Dieses Mal war es ein Blick mit gemischten Gefühlen. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel, nicht mal ein Wölkchen war zu sehen. Und die Bäume, nicht mal ein Blättchen rührte sich. Also, freuen über den Sonnenschein oder traurig sein wegen des fehlenden Windes? Ich gehörte eher zu den traurigen Leuten. Aber wie war das? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Da es noch sehr früh am Morgen war, versuchte ich mir einzureden, dass der Wind sicherlich noch auffrischen wird, aber schon folgte der Wetterbericht im Radio: „ Das Wetter ist ein Traum, ein echter Sommertag, blauer Himmel und nur eine leichte Brise.“ – Sprich: Flaute.

Gegen 10 Uhr traf ich dann am SCD ein: Raus aus dem Auto und direkt zum See. Tatsächlich, Flaute. Die Hoffnung nicht aufgeben, erst einmal das Boot abladen und alles vorbereiten. Und ganz wichtig, gucken wer so als „Gegner“ eintrifft.

Der Start war um 13 Uhr angesetzt. Gegen 12 Uhr, ich mochte es kaum glauben, baute sich ein bisschen Wind auf. Also hoch motiviert das Segel gesetzt, und raus aufs Wasser. Aber irgendwie war der Wind dann doch nicht so berauschend.

Schon ertönte das erste Hupen. Ich startete hoch konzentriert, kam aber leider nicht so richtig mit dem Wind klar, vielleicht zu viele Dreher oder was auch immer. Jedenfalls lief es nicht gut für mich, schade. Vorne weg segelten natürlich die üblichen Verdächtigen: Max, Hannes, Dirk Bethge, Schappi und der Däne Esper.

Ich wurde nur 19., aber was will man machen? Richtig! Alles besser machen. Leider klappte es diesmal auch nicht, ich wurde sogar nur 22.. Na ja, weiterhin positiv denken, es gibt ja noch einen Tag.

Abends gab es im Verein wieder ein richtig gutes Essen. Das kann man wirklich nur loben: Leckere Nudeln oder Reis und Gulasch. Und das Beste natürlich, Freibier. Dabei wurde noch fleißig geschnackt und gekickert.

Am Sonntag wachte ich früh auf. Ich blickte aus dem Fenster und schon war meine gute Laune wie weggeflogen: Null Wind. Trotzdem baute ich mein Boot auf und siehe da, plötzlich wehte eine leichte Brise. Zwar nicht unbedingt mehr als am Samstag, aber so konnte ich ein paar bedenkenswerte Tipps, die ich von Dirk Müller nach meinen misslungenen Fahrten bekam, direkt einmal ausprobieren. Also alle Mann aufs Wasser!

Dann ertönte auch schon das erste Hupsignal. Ich stand weit vorne, vielleicht auch zu weit vorne. Allgemeiner Rückruf und direkt wurde auch schon die schwarze Flagge gehisst. Somit war Zurückhaltung geboten. Aber das hat sich wohl jeder gedacht. Mein Start verlief super. Diesmal kam ich auch mit dem Wind besser klar und bin irgendwie geschickt und unauffällig auf den 7. Platz gesegelt. Glücklich und hoch motiviert war ich auf dem Weg zum Start als ich das Startboot Richtung Hafen fahren sah, also abgebrochen. Und wie es so häufig ist, kurz nach dem Abbruch weht ein schöner Wind, ungefähr 3 Bft.

Gegen 15 Uhr fand die Siegerehrung statt. Max, Hannes und Dirk Bethge hatten alle 15 Punkte. Max wurde wegen seiner besseren Ergebnisse in 2 Wettfahrten Erster, Hannes Zweiter und Dirk Dritter.

Ich war schon fast auf der Heimfahrt als Dirk Müller auf mich zukam und mir mitteilte, dass ab jetzt der Mittelplatzierte den Regattabericht schreiben darf. Da es 30 Teilnehmer gab und ich 15. geworden bin, hat es mich erwischt. Aber für so eine tolle Gemeinschaft macht die Arbeit dann doch irgendwie Spaß.

Für mich war es ein wunderschönes Wochenende, obwohl die Windverhältnisse etwas besser hätten sein können. Ich denke, die anderen Teilnehmer sahen das genauso.

Wir sehen uns bestimmt auf weiteren Regatten. Bis dahin immer eine Hand voll Wasser unterm Schwert.

Liebe Grüße


Euer Juli


 

Die Erbenisse sind bereits bei www.seglerinfo.de
unter http://www.seglerinfo.de/cgi-bin/ergebnis08.cgi?93908112
anDIRKen!