Andreas
Als
Organisationstalent unübertroffen war es auch diesmal Andreas, der den meisten
Leuten das Equipment direkt an den Slip gefahren hatte. Fehlt hier nicht noch
ein Schäkel oder dort ein Pinnenausleger, fällt es leicht "Andreas!!"
zu rufen - das klappt. Das ist auch der Grund, warum er von mir den
Neo-Reissverschluss zugezogen bekommt. Bei Andreas weiss man immer, woran man
ist. Als die Boote um 14:43 Uhr endlich schwimmend und aufgetakelt auf den
Schubser gen Wattenmeer warteten, ließ er uns mit dem Ausruf "Scheisse!
Mein Ruder ist noch im Auto" wissen, dass heute nicht sein bester Tag sei.
Naja, was darauf folgte, war ein Sprint im Neo bei gefühlten 45 Grad Celsius zum
Autoschlüssel, welcher sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich bei Tanja & Anja
auf der Fähre befinden sollte. Die beiden waren jedoch noch damit beschäftigt,
die Autos von Hierhin und Dorthin nach Woandershin zu schaffen. Kurzum, die Fähre
war weg, und als die beiden nach einer Weile von Woandershin zurückkamen,
konnte der aufgeregte Andreas endlich sein Ruder holen. Andreas gewann dann mit
dem üblichen Gepumpe und Stromausnutzen das Rennen gegen Dirk letztendlich aber
erst auf der Zielkreuz. Zur Siegerehrung entscheidet das Los über den Gewinn.
Andreas ist von nun an stolzer Besitzer einer Acht Meter langen 12mm dicken
Festmacherleine. Auf der Party zeigt Andreas allen offen, dass er aus Tanzbärenholz
geschnitzt ist.
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Dirk
Machte
sich gleich zu Beginn beliebt, indem er alle mit Bier versorgte, fiel jedoch
kurz darauf bei den Supportbienchen in Ungnade, da diese dann die schwere
Biertasche mit zur Fähre und wieder zurück tragen mussten. Dirk erzählt lustige
Indianerwitze, die mit dem Wort Flussziege enden und wurde im Rennen zweiter.
Jedoch dass auch erst, nachdem sich die Regattaleitung bei uns erkundigte, ob
wir denn die Reihenfolge der Zieleinläufe noch wüssten - die ersten drei würden
zumindest für die Siegerehrung reichen. Für den verdutzt dreinblickenden Dirk
gab es zur Preisverteilung einen schwarzen Kegel, der bei Bedarf unter
Motorfahrt gesetzt wird. Auf der Suche nach dem Sinn setzte Dirk daraufhin auf
der Party drei Runden mit dem Biertrinken aus. |
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Jule
Von
den Einheimischen liebevoll Flussziege genannt, machte Jule von Anfang an klar,
dass auch Sie fremde EinsteigerContender zähmen kann. Das grün-orange-graue
Boot aus Hooksiel schien sich bei diesen Aussichten jedoch sofort das Leben
nehmen zu wollen und ließ sich in dem allgemeinen Aufbruchkuddellmuddell bis
zur Unterkante voll laufen. Diesem Streben wurde jedoch durch ambulante Ausnüchterung
bzw. Auslenzung schnell ein Ende gesetzt. Der sturen Eigensinnigkeit dieses
Hooksiel-Contenders ausgesetzt, scheiterten auch sämtliche Versuche, das
mitgebachte Segel empor zu hissen, so dass Jule den Tränen nah mit einem in die
Jahre gekommenen Lappen Vorlieb nehmen musste. Dann endlich auf dem Wasser und
einer leicht eingeschüchterten Steuerfrau auf dem Buckel, wehrte sich das
Vehikel jedoch weiterhin vehement. Immer wieder klappte es bockig die
Ruderanlage hoch. Die Stimmung eskalierte. Sogar weit draußen an der
Ansteuerungstonne wurde das Trommeln der Schläge gehört, die das wiederporstige
Boot daraufhin mittels Pinnenausleger zu spüren bekam. Wer letztendlich am
Abreisetag das Wiederaufflammen der Kampfhandlungen zu verantworten hatte, ließ
sich nicht mehr feststellen. Beide mussten getrennt nach Hause transportiert
werden - Contender's Grossbaum mit Beule nach innen - Kopf von Jule mit Beule
nach außen. |
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Sebastian
Was
Sebastian geritten hat, morgens zehn vor Sechs bei Jule vor der Tür zu stehen,
wissen wir bis heute nicht. Da hatten Ihn wohl alle falsch eingeschätzt. Der
kleine Feinschmecker, der zum Nachtisch das Tiramisu nicht ausließ, wurde erst
bei den Zelten gesichtet, als diese bereits aufgebaut waren. Sebastian hatte
auch einen Klemmer im Mast - beim Segelhochziehen. Er hat es aber dann noch
genau 9 Minuten und 59 Sekunden nach dem Startschuss über die Linie geschafft.
Er holte dann noch bis zu Jule auf, traute sich aber aufgrund der von Ihr
ausgehenden Bootsbeschimpfungen nicht vorbei. Sebastian sponsorte die Segel von
57% aller teilnehmenden Contender dieser Veranstaltung. Unter den ersten drei
plazierten Booten kamen zwei Segel aus seiner Hand. Sowohl Sebastian aber auch
Dirk trinken, obwohl erst öffentlich verpönt, nach dem siebten Bier auch nur
noch Alster. |
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Manfred
Eigentlich
muss ja Manfred schreiben, wegen der Mittelplatzierung. Manfred, der sich nach
einer großen Portion Spaghetti Carbonara beim Italiener gern noch eine
Currywurst einwirft, sagt über das Raumschotsegeln immer: "Da muss man
doch nicht immer ständig überall dran rumzuppeln, dass ist doch so viel gemütlicher...".
Manfred bevorzugt auch das Steuern des direkten Kurses über Grund. Damit war er
im Rennen zwar nicht der Schnellste, muss aber auch nicht, denn er ist
eindeutig der Schnellste beim Einpacken: Als Letzter in den Hafen gondeln, Mast
ab, Würstchenbude aufmachen, Boot samt Trailer hinein, Klappe zu - fertig! Wenn
man Manfred aus der Reserve locken möchte, dann beginnt man am Besten mit einem
Vortrag über die maschinenbaulichen Vorzüge von Katamarankonstruktionen. |
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Tim
Als
Einziger von uns hatte Tim seine eigene komplette Supportmannschaft mit
eingeflogen. Er nahm sich somit auch Zeit, uns beim Trailer Herumkarriolen zu
helfen. Während der Party schlich Tim um unseren Tisch herum und versuchte dem
einen oder anderen die noch übrigen Karten für die Party aus dem Kreuz zu
leiern. Draußen vor der Tür stand noch seine Supportmannschaft. Hat scheinbar
funktioniert, denn nachdem er die Karten hatte, kam er nicht mehr so oft zum
Tisch. |
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Hannes
Der
Esel kommt ja wohl immer zum Schluss. Hannes fuhr gelbes Einsteigerboot mit schönem
blauen Segel. Dadurch konnten die Supportbienchen immer gut sehen, wo er gerade
war. Den Großbaum einen gut geschätzten halben Meter höher als gewohnt, fuhr
das auch gar nicht so schlecht. Nur Kreuzen ging damit nicht. Ablaschen hat er
sich dann von Dirk und Andreas kurz vor der zweiten Tonne, danach ging nix
mehr. Hannes kam immer rechtzeitig, wenn es auf einer Sandbank ier oder einem
Jollenkreuzer dort umsonst Bier gab. Hannes konnte aber nicht gut schlafen,
weil Sebastian nebenan im Zelt immer dann vor sich hinschnarchte, wenn die Vögel
auf der Vogelbrutwiese mal ruhig waren. Gewonnen hat Hannes eine Flasche
Anti-Gilb, welche sofort als großzügige Spende der Contender Klassenvereinigung
zur Verfügung gestellt wurde. Sollte jemand einen Tropfen brauchen - Sebastian
hat sie in Obhut. |
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Kurz:
Es war echt geil! Sonne, Wind und Meer,
was will man mehr? |
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