Brisbane 5.Jan – Tag 2, Wtf 3

Der Tag der langen Männer.

…und nun meine Sicht des 2. Rennens, bzw. Wettfahrt 3.

Der Wind war heute etwas weniger. Das konnte man am fehlenden Pfeifen der Masten im Hafen schon hören. Also war kein nervöses Vorlaufen zur Mole und Auf-das-Wasser-starren mehr notwendig.

 

Die Windrichtung war wieder südöstlich, bzw. 120° zur Luvtonne (gestern 135°). Somit ähnliche Bedingungen wie gestern, nur dass die Windstärke meist eher unter 20 kn war. Also optimale Bedingungen für die langen Kerle.

 

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Bei dem 2. Start brauchten wir 3 Versuche bis das Feld tatsächlich los durfte. Die Linie lag mal wieder schief, so dass man am Schiff gleich 2 Vorteile hatte; nämlich zusätzlich die Möglichkeit früh zu wenden um rechts rüber zu fahren und oben den Lift mitzunehmen. Natürlich schob sich das Feld dann etwas früh über die Linie. Und ganz vorne mit dabei – ich! Irgendwie muss man sich ja gegen die Cracks behaupten, die mit mir am Schiff starten wollten, oder? Beim 2. Start war ich sogar richtig fett voraus!! Kurz das bange Mitzählen der Schüsse nach dem Start. Glück gehabt! Abfallen und Parade abnehmen ;-)

 

Beim 3. Start hing dann tatsächlich „i“ oben statt „P“. Da sich bei mir die Erkenntnis durchzusetzen schien, dass ich anscheinend die Linie nicht richtig einschätzen konnte, bin ich aus 2. Reihe am Schiff losgefahren um gleich nach rechts umzulegen. Das funktionierte ganz gut. An der Luvtonne ca. Platz 15.

 

Auf dem Raumgang erklang mal wieder das Duett von Ruder und Schwert und ich holte tatsächlich noch ein paar Boote ein. An der Raumtonne lag nicht so viel Material herum wie eine Wettfahrt vorher, so dass es auch hier keine zusätzlichen Herausforderungen gab. Aber der Wind war schon merklich komfortabler als gestern, bzw. flaute in dieser Wettfahrt noch ein wenig ab. Deshalb haute es mich auch nicht wie üblich auf dem 2. Raumschenkel um.

 

An der nächsten Kreuz war Alex immer in der Nähe, ebenso wie so ein milchgesichtiger AUSsie, den ich völlig unterschätzt hatte. Ein paar mal freiwenden, aber Tendenz immer rechts.

 

Auf dem Vormwinder schon fast Langeweile. Leider funktionierte das Pumpen bei einer Schotuntersetzung von 1:4 ganz anders als bei 1:3, so dass ich mich lieber aufs Steuern konzentrierte. Lustiges Halsen, um vom aufkommenden Feld frei zu kommen.

 

Die Kreuz jetzt mal links raus – hauptsächlich weil ich diesen AUSsie wieder unterschätzt habe. Dummes Gefühl im Magen auf diesem Kurs, insbesondere weil man da links so allein war. Aber in Lee fuhr Mark Thornborg mit. Außerdem lag der AUSsie so doof in Luv achteraus, dass ich mich nicht traute zu wenden.

 

Nun ja, vielleicht 1-2 Boote hierbei verloren, aber einen Platz vor Alex im Ziel. Da bahnt sich ein Duell an! Wir waren beide ganz zufrieden.

 

Dem Australischem Junior ist leider das Ruder gebrochen, so dass er Wtf 3 nicht mehr segeln konnte. Damit liegt Alex mit 2x Platz 13 klar vorne. Wenn man schon mal den Streicher mitrechnet, bzw. – äh – streicht, sind Alex und ich punktgleich. In den restlichen 2 Wettfahrten werden wir das Messer zwischen die Zähne nehmen…

 

Stephanie ist während der 1. Wettfahrt heute rein gefahren. Somit hat Ann bereits die „halbe Miete im Sack“. Christoph trotz fehlendem Training auf Platz 4+6 gelandet. So schnell verlernt man das Segeln eben doch nicht.

 

Abends ging es dann zum „bare-foot-bowling“, was eine Mischung aus Boules und Kegel auf der Wiese ist. Die Boule-Kugeln sind links und rechts abgeflacht und auf einer flachen Seite schwerer, so dass die Kugel einen Bogen läuft. Die Seite ist natürlich gekennzeichnet. Dann rollt man die Kugel möglichst dicht an die kleine weiße Kugel, die auf der eingezeichneten Mittellinie an der anderen Seite des Feldes platziert ist. Weitere Regeln wie beim Boules.

 

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Und dann endlich, endlich Raubtierfütterung. Pizza für alle um 21:00 Uhr. Nur ein kurzes Innehalten, damit die Vegetarier die etwas spezielleren Pizzen erhalten, und schon konnte man seinen niederen Instinkten freien Lauf lassen. Die Mücken kamen ebenfalls zum Essen. Zumindest war es nicht so brüllend heiß wie in den ersten Nächten hier. Fast schon ein wenig kühl, für den akklimatisierten Nordeuropäer.

 

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Alsbald Feierabend, ein letztes Bier und ab nach Hause. Das lag für uns mit dem Rad quasi um die Ecke.

 

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